Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine
Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Viele Menschen sind aufgrund der kriegerischen Handlungen in der Ukraine betroffen und bewegt. Einige Gemeinden sind davon besonders betroffen. Insbesondere die Jüdische Gemeinde in Hanau hat einen großen Anteil an Menschen aus der Ukraine.
Aus diesem Grund rief der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Hanau, Pfarrer Torben W. Telder von der Wallonisch-Niederländischen Kirche, spontan zu einem gemeinsamen Friedensgebet in der Synagoge auf. Begleitet wurde er von Pfarrerin Kautz für die evangelische Stadtkirchengemeinde, Kaplan Schöppner und Frau Sommer-Charrier für die katholische Kirche, Pastor Fischer für die Freikirchen und Pfarrer Goldmann, Pfarrer am Limes und Beauftragter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für den jüdisch-christlichen Dialog.
Von dieser Solidaritätsgeste zeigten sich Rabbiner Großberg, der selbst noch enge Freunde und Verwandte in der Ukraine hat sowie der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, Oliver Dainow tief bewegt. Gemeinsam sprach man Friedensgebete beider Traditionen. Mögen sie erhört werden.
Torben W. Telder, vdm
Pfarrer an der Wallonisch-Niederländischen Kirche
Selbstständige Evangelisch-reformierte Kirche zu Hanau
Weihnachtsgottesdienst aus der Gustav-Adolf-Kirche
Ingeburg Völker: 60 Jahre Orgeldienst
„Inge, lerne Orgel, wir brauchen Nachwuchs!“ Als der Großauheimer Pfarrer Weinrich dies im Jahr 1958 zu dem frisch konfirmierten Mädchen sagte, ahnte er vielleicht, welche musikalische Begabung in ihr steckte. Seit dem siebten Lebensjahr spielte sie bereits Klavier. Die Lehrerin erkannte schon damals das absolute Gehör ihrer jungen Schülerin, also die besondere Fähigkeit, beim Hören eines Tones, dessen genaue Tonhöhe zu erkennen. Die Vierzehnjährige hatte also gute Voraussetzungen zum Erlernen des Orgelspiels. Die Grundlagen brachte ihr Organistin Gudrun Störmer an der Orgel der Gustav-Adolf-Kirche bei. Ingeburg Völker erinnert sich, dass eine Unterrichtsstunde damals drei Mark kostete. Und der Rat der Lehrerin ist ihr unvergessen: „Du musst üben, üben, üben.“
Schon als Mädchen hegte Ingeburg Völker den Wunsch, Musik einmal zu ihrem Beruf zu machen. Die erfolgreiche Ausbildung zur Organistin an der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte in Schlüchtern bestärkte sie darin. Im November 1961 übernahm sie als Siebzehnjährige den nebenamtlichen Dienst als Organistin in unserer Gemeinde. Zielstrebig verfolgte sie ihren Berufswunsch, Klavierlehrerin zu werden. Die künstlerische Ausbildung führte von Dr. Hoch’s Konservatorium zur Musikhochschule Frankfurt, wo sie Klavier und Gesang studierte. Es folgten Studien am Privatmusiklehrerseminar.
Sicher half bei alledem auch die jahrelange Erfahrung als junge Organistin, die es gewohnt war, im Gottesdienst regelmäßig öffentlich zu musizieren. An den Sonntagen gab es immer mehrere Gottesdienste hintereinander zu spielen, denn auf die Gottesdienste in Großkrotzenburg und Großauheim folgten noch der Kindergottesdienst sowie Taufen, die zu begleiten waren. „Ich kam oftmals von der Orgelbank nicht weg“, erinnert sich Ingeburg Völker. Ihr altes Orgelbuch aus der Anfangszeit hat sie noch heute: „Es ist völlig zerfleddert“, erzählt sie.
Die Gemeinde kennt Ingeburg Völker als Organistin, die ihren Solo-Gesang selbst an der Orgel begleitet. Manchmal singt sie im Duett mit Tochter Stefanie. Da geht die musikalische Tradition in der Familie längst weiter. Unsere Kirchengemeinde ist dankbar für 60 Jahre Orgeldienst!
Singt dem HERRN ein neues Lied;
singet dem HERRN alle Welt!
(Psalm 96,1)
Abschied von Pfarrer i.R. Jens-Rüdiger Liebermann
35 Jahre lang hat Pfarrer Liebermann die Gemeinden am Limes geprägt –
als verlässlicher Seelsorger und inspirierender Prediger,
als geistlicher Lehrer und sozial engagierter Bürger.
Am 19. September hat Gott ihn
in seine Ewigkeit gerufen.
In einem Trauergottesdienst
am Freitag, dem 15. Oktober in der Gustav-Adolf-Kirche
haben wir gemeinsam seiner gedacht
und von ihm Abschied genommen.
Gott lasse ihm das Licht Seines Friedens leuchten!